Seit einiger Zeit hauen DAS FEST (Omega Takeshi und Misanthrop / postrap) Remixe und Bonuslieder ihrer Debütalbums für umsonst raus. Track Nummer sechs, und somit der neuste Remix, stammt von einem mir sehr geschätzten Musiker: azabeats
Bis September werden zum “Bonus Material” noch weitere Lieder hinzugefügt. Hier gibt’s bis dato alle veröffentlichten Sach zu hören:
Was macht man mit Musik, die zu keiner bisher existierenden Plattform passt, sich mit keinem Label identifizieren kann? Was kann das überhaupt für Musik sein? Sowas gibt’s doch gar nicht… Spinner!
Und doch. So etwas gibt es und eine Plattform gibt es nun auch: postrap
“Postrap ist ein Kollektiv für die Zeit nach der digitalen Revolution, nach der strikten Trennung von Musiker und Konsument und nach der Aufhebung von Genregrenzen.”
Das Kollektiv, momentan bestehend aus:
azabeats, Blank, DAS FEST, epilog, Misanthrop, smokey131 und son kas.
“Unser Anspruch ist es, das kreative und soziale Potential von Künstler und Hörer miteinander zu vernetzen, um gemeinsam eine künstlerische Alternative, sowie eine neue Form der Gemeinschaft zu schaffen, die sich selber ihre Werte und Regeln gibt.”
Musik, HipHop-Musik, Rap-Musik. Und ich sage bewusst “Musik”. Komplexe, geistreiche Texte die für den Hörer oft sehr kompliziert sind, regen zum Nachdenken, und gerade wegen der vergleichsweise Schwere zum erneuten und erneuten Wiederhören an.
“Musik muss frei sein von sich wiederholenden ästhetischen Mustern und Kosumentendenken, frei von einer uniformierten Gesellschaft, um unabhängig zu denken und zu fühlen, zu leben und zu träumen.
Rapmusik hat die persönliche Welt eines jeden von uns auf unterschiedlichste Art und Weise verändert. Sei es als lyrische und musikalische Ausdrucksform, oder als Inspirationsquelle aus einem der vielfältigen von Hip Hop geprägten Stilen.”
Teilweise zerstörende Drums, melodramatische Melodien, klitzekleine Details zum Entdecken. Gediegen programmierte (eingespielte) Schlagzeuge und Rhythmen mit eigentlich immer passenden Bassläufen, synthetische Klänge und analoge Töne und Instrumente. Das alles ist postrap. Abwechslungsreich, nie langweilig, Gedanken, und Erfahrungen aus der Vergangenheit, immer einen Schritt voraus und doch fest in der Gegenwart verankert.
“Wir wollen Rap nicht verändern, sondern ihn mit dem nötigen Selbstbewusstsein ins Erwachsensein überführen und gemeinsam mit ihm alt werden.”